School-Outreach ist die älteste und verbreitetste Form von Outreach. 1903 etablierte das American Museum of National History mit seinem “School Service” ein Verleihangebot mit kleinen Ausstellungseinheiten für Schulen. Weltweit ist Outreach mit Museumskoffern, Loan Boxes, Museumsboxen, Travelling-Boxes, -Trunks, -Kits als eine Form von “Mini Museum” etabliert. Das Boston Children’s Museum hat 1909 noch vor seiner Gründung im Jahr 1913 mit den Teaching-Kits das „hands-on Prinzip“ in die Schulen gebracht. (Gach, 2005: 15) In Deutschland gehörte das Hygiene Museum in Dresden mit mobilen Unterrichtseinheiten zu den ersten Museen, die Schulen Materialien zur Verfügung stellten.
Verschiedene Formate eignen sich, um mit Museumsmaterialien in Schulen neugierig auf Museum zu machen oder Museum in Schulen zu bringen, die keine Möglichkeit für einen Besuch haben. Der Film zeigt als Praxisbeispiel das mobile Museum des LACMA – Los Angeles County Museum of Art. School-Outreach kann auch mit Videoconferencing, Webinaren und Lehrmaterialien erfolgen. Beispiele dazu werden wir laufend ergänzen.
Maya Mobile – School-Outreach mit einem mobilen Museum
on.tour – Das JMB macht Schule
Das Prinzip, ein wichtiges Thema direkt zu den Schulen zu bringen und mit Spaß und Kreativität zu vermitteln, hat das Jüdische Museum Berlin mit seinem mobilen Museum umgesetzt. Quer durch Deutschland tourt das mobile Museum des Jüdischen Museums Berlin (JMB) mittlerweile seit Juni 2007. Über 60.000 Schülerinnen und Schüler an mehr als 600 Schulen erlebten bisher diesen ungewöhnlichen Museumsbesuch. Mit 16 Objekten und einem altersgerechten Workshop, der zum Beispiel iPods einbindet, kommt das on.tour-Team schnell mit den jungen Menschen über deutsch-jüdische Geschichte und Kultur ins Gespräch. Begeistert sind die Jugendlichen zum Beispiel von Julius Fromm, Erfinder der Kondome. Und davon, dass am Schabat keine Hausaufgaben erledigt werden dürfen. Station machte das Museum nicht nur an Schulen. Weitere Stops waren die Bildungsmesse didacta, der Weltkindertag oder die Jugendstrafanstalt Berlin-Plötzensee. Ziel war von Anfang an mehr Haupt- und Realschüler zu erreichen, denn sie besuchen das Museum kaum. Näheres über “on.tour” lesen Sie hier.
Dies ist ein Video über die zweite weiterentwickelte mobile Ausstellung von “on.tour – Das Jüdische Museum macht Schule” mit multimedialen mobilen Modulen: